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So wichtig ist Wundmanagement bei der Altenpflege

Wundmanagement Altenpflege

Das Wundmanagement ist fast so alt wie der moderne Mensch. Verletzungen und Erkrankungen plagen die Menschheit von jeher. Daraus resultierende Wunden mussten versorgt werden, um zu überleben. Seit den ersten Wundverbänden aus Leinen hat sich einiges getan. In jedem Bereich des Lebens spielt die Versorgung von Wunden eine entscheidende Rolle. So ist das Wundmanagement in der Altenpflege von grosser Bedeutung.

Warum ist das Wundmanagement wichtig?

Der menschliche Körper ist ein wahres Wunderwerk. Er schützt vor unzähligen schädlichen Umwelteinflüssen und hält Verletzungen und Krankheiten stand. Dank enormer Selbstheilungskräfte regeneriert er sich immer wieder selbst.

Doch auch er benötigt zuweilen Unterstützung. Gewisse Heilungsprozesse kosten ihn besonders viel Kraft und er kann Hilfe sehr gut gebrauchen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn

  • eine Wunde sehr tief oder infiziert ist.
  • mehrere schwere Verletzungen oder zusätzliche Erkrankungen vorliegen.
  • Wunden chronisch werden.
  • die körpereigenen Selbstheilungskräfte sowie die Regenerationsfähigkeit aufgrund steigenden Alters abnehmen.

Welche Bedeutung hat das Wundmanagement in der Altenpflege?

Bedeutung hat das Wundmanagement in der Altenpflege

Die Fähigkeit des menschlichen Körpers, Wunden selbst zu heilen, nimmt mit steigendem Alter immer mehr ab. Ab Mitte 20 benötigt er immer mehr Zeit zur Regeneration und auch das Verletzungsrisiko steigt. Der Grund dafür ist, dass der Körper unbeweglicher wird, da Gelenke, Bänder und Sehnen an Geschmeidigkeit verlieren. Zusätzlich geht die Dichte der Knochen zurück, was Festigkeit kostet.

Muskeln, die diese und weitere innenliegende Gewebestrukturen schützen sollen, leiden ebenfalls mit dem steigenden Alter. Ein Grund ist die Abnahme der Konzentration des freien Testosterons im Körper. Ab dem 25. Lebensjahr sinkt sie um rund 1.2 Prozent.

Auch die Menge des Hormons STH, das für das Muskelwachstum verantwortlich ist, nimmt immer weiter ab. Zudem speichern die Muskeln weniger Wasser, Elektrolyte und Kalzium. All das führt in der Summe zu einem stetigen Muskelabbau. Nicht zu vergessen ist die Abnahme der allgemeinen Zellqualität. Immer weniger Zellen teilen sich und verlieren ihre Anpassungsfähigkeit.

Diese Faktoren führen dazu, dass das Verletzungsrisiko steigt und die Selbstheilungskräfte abnehmen. Die Regeneration kostet deutlich mehr Zeit und Kraft und ist möglicherweise nicht mehr vollständig aus eigenem Antrieb möglich. Wunden bedürfen einer intensiveren Versorgung, als es im jüngeren Alter der Fall war. Das macht ein angepasstes Wundmanagement in der Altenpflege so bedeutsam.

Welche Hautveränderungen müssen beim Wundmanagement in der Altenpflege beachtet werden?

Wundmanagement in der Altenpflege

Nicht nur aufgrund zurückgehender Muskeln, einer abnehmenden Knochendichte und dem Verlust der Beweglichkeit wird der Körper anfälliger für Wunden. Auch die Veränderung der Hautzellen spielt eine entscheidende Rolle. Es sind vor allem die Epidermis und die Dermis, die sich aufgrund des natürlichen Hautalterungsprozesses verändern.

Sie werden dünner und lagern damit deutlich weniger polsternde Flüssigkeiten ein. Das geht mit dem Verlust von Elastizität einher. Sichtbar wird dies durch die Bildung von Falten. Auch die Gefässwände verlieren an Elastizität und die Blutgefässe weiten sich.

Zu beachten ist zudem die Verhornung der Hautzellen, die sich unmittelbar unter der obersten Zellschicht befinden. Deshalb läuft ihre Abstreifung immer langsamer ab. Die verhornten Zellen rücken nur noch unregelmässig nach und die obersten Hautzellen verbleiben deutlich länger an Ort und Stelle.

Auch wenn sie ihre Aufgaben nicht mehr ausreichend erfüllen können, weil sie ausgedient haben, müssen sie weiter die Stellung halten. Damit büsst die Haut weite Teile ihrer Schutzfunktion ein und wird unweigerlich anfälliger für Verletzungen und Erkrankungen.

Treten diese ein, dann benötigt die Wundheilung noch mehr Zeit, als es ohnehin aufgrund des gestiegenen Alters der Fall ist. Es dauert länger, bis die nötigen Informationen an das Deck- und Drüsengewebe der Haut weitergetragen werden. Dies ist notwendig, um Heilungsprozesse einzuleiten.

Wichtig für den Heilungsprozess sind ausserdem die Proteine Kollagen und Elastin. Sie bilden eine Matrix in der Haut und erhalten unter anderem die Wachstumsfaktoren aufrecht, die für die Wundheilung verantwortlich sind. Auch die Menge dieser Proteine nimmt mit zunehmendem Alter ab, was sich zusätzlich negativ auf den Wundheilungsprozess auswirkt.

All diese und weitere Umstände sind beim Wundmanagement in der Altenpflege zu beachten. Wie genau Sie auf die besonderen Bedürfnisse älterer Personen eingehen, lernen Sie in unseren speziellen Weiterbildungen. Gern beraten wir Sie zur Wahl der passenden Kurse. Kontaktieren Sie uns dazu gern!