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Wundspezialist: Allgemeine Grundlagen

Wundspezialist: Allgemeine Grundlagen

Wunden kommen und gehen. Manchmal funktioniert Letzteres aber einfach nicht und es ist Unterstützung gefragt. Die immensen Selbstheilungskräfte des Körpers schaffen es nicht, die Verletzung allein zu verschliessen und es bedarf einer zusätzlichen Behandlung. Dann ist die Expertise des Wundspezialisten gefragt.

Wie funktioniert die Wundheilung?

Wundheilung

Die Wundheilung erfolgt in drei Schritten:

  1. Reinigungsphase
  2. Granulationsphase
  3. Epithelisierungsphase

Doch noch bevor sie starten, stillt der Körper erst einmal eine mögliche Blutung. Zu diesem Zweck verengt er seine Gefässe. Anschliessend startet er Gerinnungsprozesse. Dafür bildet er einen Pfropf aus Blutplättchen. Er bildet die Grundlage des Wundschorfs, der die Wunde nun vorläufig schliesst und somit vor möglichen Infektionen schützt. Erst dann beginnt die eigentliche Wundheilung.

Die Wunde reinigen

Am Anfang der Wundheilung steht ein unspezifischer Entzündungsprozess. Dabei reichern sich vermehrt Thrombozyten und Leukozyten in der Wunde an. Erstere senden Botenstoffe aus, die Fresszellen aktivieren. Diese reinigen die Wunde. Die Leukozyten sind dafür verantwortlich, dass Zelltrümmer und fremde Mikroorganismen entfernt werden.

Die Wunde ist in dieser Phase stärker durchblutet und deshalb gerötet. Sie kann auch anschwellen, sich warm anfühlen und schmerzen. All das sind typische Anzeichen der ablaufenden Entzündung.

Den Defekt auffüllen

In der Granulationsphase geht es darum, verlorenes Gewebe wieder aufzubauen. Nun wandern sogenannte Fibroblasten in die Wunde, teilen sich dort und fügen Kollagenfasern zu einer Gewebegrundsubstanz zusammen. Diese füllt die Wunde von innen auf.

Bereits ab dem dritten Tag, nachdem es zur Verletzung gekommen war, bilden die unverletzten Blutgefässe neue Kapillargefässe in die Wundregion hinein. So sichern sie die Blutversorgung, damit eine Heilung stattfinden kann. Die Oberfläche dieses Gewebes erscheint rötlich, teilweise auch körnig. Genau dieses Erscheinungsbild gibt der Granulationsphase ihren Namen.

Die Wunde verschliesst sich

Die Epithelisierungsphase beginnt etwa ab dem achten Tag, nachdem die Wunde entstanden ist. Sobald der Körper immer mehr Gewebe neu aufbaut, zieht sie sich Stück für Stück zusammen. Ihre Gesamtfläche verkleinert sich in dieser Zeit um bis zu 20 Prozent. Das bereits gebildete Granulationsgewebe verliert immer mehr an Wasser und Gefässen und wandelt sich in Narbengewebe um.

Vom Rand der Wunde wandern nun Zellen der Basalzellschicht in die Wunde ein. Auf diese Weise verschliesst sie sich mit der Haut. Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, löst sich der Wundschorf. Nun wird die neu entstandene Epithelschicht sichtbar.

Warum braucht es einen Wundspezialisten?

Wundspezialisten

Die Wundheilung ist ein komplexer Vorgang. Der Körper läuft währenddessen zu Höchstleistungen auf und setzt unzählige Prozesse in Gang. Ist die Wunde allerdings zu tief, zu gross, zerklüftet, chronisch oder hat sich infiziert, schafft er es nicht allein. Ihre Aufgabe als Wundspezialist ist es dann, all diese Prozesse bestmöglich zu unterstützen.

Sie wählen anhand des individuellen Zustands der Wunde sowie der Bedürfnisse der Patienten aus, welche Methode dafür die richtige ist. Sie reinigen die Verletzung behutsam, wählen aus verschiedenen Wundauflagen aus und erneuern sie regelmässig. Die optimale Wundheilung Ihrer Patienten liegt in Ihren Händen.

Damit unterstützen Sie nicht nur den Heilungsprozess an sich. Unter Anwendung der passenden Techniken sorgen Sie auch dafür, dass die Narbenbildung so gering wie möglich ausfällt.

Wie kann ich mich zum Wundspezialisten ausbilden lassen?

In unserer Akademie bieten wir Ihnen verschiedene Möglichkeiten für eine Weiterbildung, dank der Sie sich fortan Wundspezialist nennen können. Mit unseren Kursen sprechen wir Ärzte, weitere Mitarbeiter im Gesundheitswesen sowie alle Interessierten in der DACH-Region an.

Steigen Sie gerade neu in den Bereich des Wundmanagements ein, dann ist unsere WM®Fortbildung für vertieftes Basiswissen die richtige Wahl. Sie setzt sich aus zwei Modulen zusammen. Das erste Modul lehrt wichtige Grundlagen zu den Themen Anatomie, Pathologie und Physiologie im Selbststudium. Im zweiten Modul überführen Sie Ihr gesammeltes theoretisches Wissen in die Praxis.

Haben Sie an einer anderen Berufsakademie bereits einen ähnlichen Kurs besucht und erfolgreich abgeschlossen, wählen Sie die Synchronisationsschulung zum WM®-Wundmanager. Sie absolvieren dann lediglich das zweite Modul und überspringen die Selbststudienphase.

Vertieftes Wissen vermittelt Ihnen beispielsweise unsere ZWM®Weiterbildung Wundmanagement. Sie festigt die Grundlagen und erweitert Ihr Wissen in Form eines Präsenz- oder Hybridstudiums. Sie durchlaufen drei Module. Wer sich für ein Präsenzstudium entschieden hat, beginnt die Weiterbildung mit einem Präsenzblock in einem Veranstaltungshotel.

Die nächsten drei Präsenzblöcke laufen in Form von Online-Live-Veranstaltungen ab, die Sie an einem beliebigen Ort absolvieren können. Den Abschluss bildet Ihre mündliche Prüfung.

Wir beraten Sie gern bezüglich der Wahl der passenden Weiterbildung. Nehmen Sie dazu Kontakt mit uns auf, indem Sie uns eine E-Mail senden oder uns anrufen.